Was machen Sterne, Glocken und ein Riemenverteiler mit arabisch anmutender Inschrift, die dazu gar keinen Sinn ergibt, auf einer Burgruine in Niederösterreich? Diese brennende Frage stellen sich Archäologinnen und Mitglieder des Vereins, seit das unscheinbare Objekt während der Restaurierung seinen ursprünglichen Glanz offenbarte.

Ing. Bernhard Arnold, Obmann des Vereins Burgruine Ried, vor dem kuriosen Fundobjekt im Urgeschichtemuseum MAMUZ Asparn/Zaya.

Neben weiteren Funden, die möglicherweise Teil einer prunkvollen Reiterausrüstung gewesen sein könnten, sticht der vergoldete Riemenverteiler besonders hervor. Die als Emailleeinlage ausgeführte „Pseudoinschrift“ benutzt zwar das arabische Alphabet und beginnt ähnlich dem islamischen Glaubensbekenntnis, ergibt laut Sprachexperten allerdings keinerlei Sinn. Auch ahmen die Zeichen die mamlukische Schrift nach, welche den Fund frühestens ins europäische Spätmittelalter datieren lassen.

Dieser und weitere kuriose archäologische Entdeckungen der vergangenen Jahre aus ganz Niederösterreich sind in der Sonderausstellung „News from the past“ im Urgeschichtsmuseum MAMUZ in Asparn/Zaya noch bis 27. November zu bewundern!

Sonderausstellung NEWS FROM THE PAST im Urgeschichtsmuseum MAMUZ Asparn/Zaya